Teil 2: Fortpflanzung des grünlichen Wassermolchs in der Natur

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Der folgende Text greift ein Thema aus der ausgezeichneten Artbeschreibung von Hunzinger & Lannoo zu Notophthalmus viridescens (Nv) auf, wie sie im englischen Original auf der Amphibiendatenbank amphibia.web frei zugänglich ist. Nicht referiert werden hier die zahlreichen Quellen zu einzelnen Aussagen, für die man bei Interesse in den englischen Originaltext gehen sollte. Weitere Informationen zu meiner sechsteiligen Zusammenfassung der Artbeschreibung von Hunsinger & Lannoo finden sich hier.

Die Wanderung der geschlechtsreifen Molche von den bewaldeten Landhabitaten zu den Laichgewässern erfolge typischerweise an regnerischen Tagen und bevorzugt nachts. Der Beginn solcher Wanderungen variiere zwischen einzelnen Bundesstaaten. In manchen Bundesstaaten seien die Wanderungen auf das zeitige Frühjahr (März) begrenzt. Die Entfernung zwischen Landhabitat und Laichgewässer betrage in der Regel 800 m. Die Routen zum Gewässer sowie der Zielort am Gewässer würden stets beibehalten.

Abwanderungen in die Landverstecke fänden in einem breiten Zeitkorridor zwischen Juli und November statt, wiederum mit deutlichen Unterschieden zwischen den Bundesstaaten.

Zur Ortung der Tiere untereinander im Wasser heißt es, dass die Männchen die Weibchen über Chemorezeptoren erkennen und größere Weibchen bevorzugen würden.

Auch der Laicherfolg sei extremen Schwankungen unterworfen, so habe man im Bundestaat Carolina während zwei Jahren mehr als 15.000 Jungmolche auf dem Weg in ihre Landhabitate gezählt, während in neun anderen Jahren gar keine beobachtet wurden.

Die ausgewählten Fortpflanzungsgewässer seien bevorzugt stehende oder schwach fließende Gewässer, wobei sowohl permanente Gewässer als auch bloß vorübergehend Wasser führende Plätze genutzt würden. In der Regel würde jährlich abgelaicht, wobei für Weibchen beobachtet werden konnte, dass sie auch einzelne Jahre auslassen. Weibchen seien zudem in der Lage, die aufgenommenen Spermien mindestens zehn Monate zu speichern.

Die Eier würden einzeln abgelegt, jeweils eingeklebt in ein gefaltetes Blatt einer Wasserpflanze. Adulte Tiere würden frühzeitiger laichen als die erstmalig zum Ablaichen in die Gewässer wandernden und geschlechtsreif gewordenen Jungmolche. Das Ablegen der Eier variiere wiederum stark zwischen Bundesstaaten und werde schon im frühen Winter bis in den späten Mai oder vereinzelt sogar bis Juli beobachtet. Es wird vermutet, dass diese relative lange Periode, während der Weibchen Eier ablegen würden, damit zu tun habe, dass dadurch das Überleben der Larven begünstigt werde, weil so geringerer Konkurrenzdruck entstehe mit anderen (nur im Frühjahr) laichenden Amphibien.

Die Gelege würden aus 200 bis 375 Eiern je Weibchen bestehen, wobei pro Tag mehrere Eier abgelegt würden. Der gesamte Laichvorgang zieht sich insofern jeweils über viele Wochen hin. Zur Größe der Eier wird erwähnt, dass sie etwa einen Durchmesser von 1,5 mm haben. Die Zeit bis zum Schlupf der Larven betrage 20 bis 35 Tage (je nach Wassertemperatur).

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