Der Beitrag fasst die Gedanken und Fakten zusammen, die eine international ausgewiesene Expertengruppe um den belgischen Veterinär, Pathologen und Terrarianer Prof. Frank Pasmans 2017 in der Zeitschrift Veterinary Record veröffentlicht hat (siehe als Einleitung auch hier).
Der Mensch habe, so die Autoren, fast schon immer mit (Haus-) Tieren zusammengelebt. Jedenfalls weise diese Geschichte weit über die Zeit hinaus, seit der der Mensch sesshaft wurde! (Anmerkung von meiner Seite: Dies alleine spricht schon dafür, was ohnehin evident ist, dass es einen deutlichen unmittelbaren, individuellen Nutzen der Tierhaltung gibt. Dieser Nutzen muss zugleich so deutlich sein, dass er individuelle Besonderheiten weit überragt, weshalb es eine offensichtlich beinahe die gesamte Menschheitsgeschichte dauernde Verbindung zwischen Mensch und Tier als „Begleiter“ des Menschen gibt).
Für die jüngere Geschichte, in der Haustiere als reines, privates Vergnügen gehalten werden und zudem das Spektrum der gehaltenen Arten sich immer mehr ausgeweitet hat, belegten laut den Autoren zahlreiche wissenschaftliche Studien, die sich auf die Erfassung mittelbarer, nicht unmittelbar einsichtiger Effekte beziehen, dass die Haltung von Haustieren auch hier einen positiven Effekt habe. Dieser positive Effekt sei sowohl im psychosozialen Bereich feststellbar als auch für die Gesundheit. Überdies könne man ihn auch bei der Haltung von Haustieren feststellen, mit denen – etwa im Vergleich zu Hund und Katze – der Halter gar nicht oder kaum konkret interagieren kann, mit denen also keine (wechselseitige) Beziehung aufgebaut werden könne.
Als weitere Positiveffekte der Haustierhaltung erwähnen die Autoren, dass in Gefangenschaft gehaltene Exoten genauer studiert werden könnten als in der Wildnis und daher aus der Terraristik zahlreiche Anregungen und Erkenntnisse für das Verständnis von Reptilien und Amphibien hervorgegangen seien.
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