Ufergestaltung im Aquaterrarium

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Ich will einmal wieder einen kleinen, mir sehr gelungen erscheinenden Praxistipp loswerden. Der hat mit zwei Themen zugleich zu tun, nämlich erstens das Thema „Wieder-/Weiterverwertung“ und zweitens das Thema „Ufergestaltung“ im Aquaterrarium.

Mit Wieder- und Weiterverwertung hat mein Tipp insoweit zu tun, als ich bei Glasbruch von Aquarien, der ja immer mal passieren kann, nicht einfach die Achseln zucke und das Becken für schrottreif erkläre, sondern eine Weiterverwendung anstrebe, wenn die Brüche dies noch zulassen. Bevorzugt tritt Glasbruch an den Ecken auf, wenn man z.B. ein Vollglasbecken einmal unsanft behandelt und irgendwo unglücklich angestoßen ist. Wenn dann so ein Sprung im Glas entstanden ist, erkläre ich den Eckbereich einfach zur „Landzone“ eines dann dauerhaft als Aquaterrarium zu nutzenden Beckens.
Zur statischen Absicherung der Bruchstelle klebe ich von außen eine gläserne Stützplatte auf die Bruchstelle. Und von innen kommt es zu einer Absetzung des gesamten Bruchbereichs vom Wasser, indem ich schräg von Seitenwand zu Längswand eine neue Glasplatte einklebe, hinter der dann also gar kein Wasser mehr steht. Das schützt den Bruchbereich zusätzlich und verhindert bzw. beseitigt eine Undichtigkeit des beschädigten Beckens.
Auf diese Weise habe ich schon manchen „Abfall“ vermieden.

schädigtes Aquaterrarium
Blick auf den abgetrennten Bereich sowie die Überklebung der Bruchstelle mit zusätzlicher Glasplatte. Das Becken hat gleich zwei mal Schaden genommen, denn diagonal gegenüber gibt es einen weiteren, nicht zufällig entstandenen Uferbereich…

Was das Thema Ufergestaltung anbetrifft, habe ich eine kleine, sehr natürlich wirkende Montage vorgenommen, indem ich einen passenden Ast (aus unserem Garten) genommen habe, an den ich einen aus biegsamem Blech gefertigten „Haken“ aufgeschraubt habe, der an der quer eingesetzten Glasscheibe aufgehängt ist. Der Ast fungiert dann gewissermaßen als Ausstieg und wird zusätzlich mit Moos bestückt, um einen natürlichen erscheinenden Übergang zu gestalten.
Der fertige Uferbereich sieht dann wie folgt aus:

mit Moos verblendetes Holz als Ausstieg
Fertiger Uferbereich: das Dreieck ist wie erwähnt eine Abtrennung nach Glasbruch; die diagonal eingeklebte Glasplatte, die den dreieckigen „Landteil“ vom Wasser abtrennt, dient als Halterung für den eingehängten Ast, der wiederum als Ausstieg für die Tiere dient.
Eingehängtes Holz
Dasselbe, nun ohne das Moos als optische Verblendung. Man sieht auch schon den metallenen Haken, an dem das Holz an der diagonalen Glasscheibe aufgehängt ist
Holz mit Blech zur Befestigung
Zurechtgebogener „Haken“ an der Rückseite des Holzes
Uferzone Draufsicht
Dreieckiger Landteil, vom Innenraum aus gesehen. Man sieht durch die diagonale Trennscheibe, dass der Landteil mit Tonkugeln aufgefüllt ist. In der Bildmitte ein alter Silikonrest, an dem nämlich vorher ein Ausstieg aus Zierkork aufgeklebt war. Das geht natürlich auch, aber meine jetzige Idee fand ich noch pfiffiger.

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