In diesem Monat erscheint in der Zeitschrift Reptilia ein Heft zum Thema Unken, das ich sehr empfehlen kann, nicht nur, aber auch wegen der beeindruckenden Fotos von Farbvarianten, die ich so bislang noch nicht gesehen habe. Das Heft aus dem NTV Verlag kostet 8,60 € zzgl. Versandkosten.
Leandro Bergmann, der als Jugendlicher bereits ein echter Unkenprofi ist, bestreitet darin zunächst eine Übersicht zum Thema Unken und berichtet in einem weiteren Artikel auch über die Haltung und Nachzucht von chinesischen Rotbauchunken (Bombina orientalis). Heiko Werning, hoch aktives Mitglied der DGHT und publizistisches Schwergewicht in der Terraristik, berichtet über ein neu aufgelegtes Projekt Bombina orientalis als Kandidat für Citizen Conservationship. Und Markus Harzdorf, auf dessen Expertise in Sachen Unken ich hier erst kürzlich hingewiesen habe (siehe hier), steuert in dem Heft noch zwei weitere Artikel bei, in denen er zunächst über die Haltung und Nachzucht der Riesenunke (Bombina maxima) berichtet sowie über die in Italien beheimatete Apennin-Gelbbauchunke (Bombina pachypus), die früher mit zu Bombina variegata gezählt wurde.
Mit anderen Worten: Ganz viel Unken-Sachverstand in einem Heft! Es wäre schön, wenn das Themenheft dieser Zeitschrift, die in der Szene immerhin eine beträchtliche Verbreitung hat, dazu beiträgt, dass die Unken den negativen Ruf des (bloß) „für Anfänger“ geeigneten Terrarientieres verlieren und sich mehr erfahrene Terrarianer mit Geschick und langem Atem an die Pflege und vor allem Nachzucht dieser in vieler Hinsicht hoch attraktiven Amphibien machen. Ziel sollte es sein, dass für die Pflege von Unken in hiesigen Terrarien gar keine Exemplare mehr importiert und der Natur entnommen werden müssen.