Verbreitung verschiedener chinesischer Feuerbauchmolche

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Die Feuerbauchmolche werden heutzutage unterteilt in die auf den japanischen Inseln vorkommenden Unterarten von Cynops (~ ensicauda; ~ pyrrhogaster) sowie die auf dem chinesischen Festland vorkommenden Unterarten, früher auch unter Cynops geführt, nun aber zu Hypselotriton umgetauft.

Deren Verbeitung zeigt ist schön eine Karte, die ich aus der Erstvorstellung der neuen Unterart (H. glaucus) übernommen habe. Dort nicht aufgeführt sind der bereits als ausgestorben geltende H. woltersdorffi sowie der als stark gefährdet geltende H. chenggongensis, sowie der zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung noch gar nicht bekannte H. huanggangensis. Diesen hatte ich kürzlich hier vorgestellt.

Verbreitungsgebiete einiger Unterarten von Hypselotriton; übernommen aus: Yuan, Jiang, Ding, Zhang & Che (2013)

Auf der Karte sind Fundorte unterschiedlicher Unterarten mit Symbolen markiert, während die umgebenden, farbigen Flächen die mutmaßlichen Verbreitungsgebiete dieser Unterarten anzeigen sollen. Von links nach rechts aufgeführt sind: H. cyanurus (blaue Kreuze), H. glaucus (grüner Stern), H. orphicus (blaugrüne Kreise), H. fudingensis (violettes Dreieeck), H. orientalis (rote Quadrate).

Während H. cyanurus und die beiden hier nicht aufgeführten Unterarten H. woltersdorffi und H. chenggongensis in der Arbeit von Yuan et al. (2013) als Hochland-Arten aus dem südwestlichen China bezeichnet werden (und übrigens alle den markanten rötlichen Wangenfleck aufweisen bzw. aufwiesen, den wir von H. cyanurus kennen), kommen die anderen bekannten Arten alle im südöstlichen Hügelland vor (und bleiben mindestens 2 cm kleiner als die südwestlichen Arten). Die in der erwähnten Originalarbeit vorgestellte, neue Unterart Hypselotriton glaucus sei bislang nur in einem subtropischen, feuchten Hügelland gefunden worden und besiedele dort eher sehr kleine, flache Gewässer.

Wie das aus dieser Arbeit entnommene Bild nachfolgend zeigt, ist diese neue Unterart hübsch anzusehen, wirkt auf den ersten Blick jedenfalls attraktiver als der von der Körperform und -masse sonst sehr ähnliche chinesische Zwergmolch (H. orientalis).

Hypselotriton glaucus;
Bilder übernommen aus: Yuan, Jiang, Ding, Zhang & Che (2013)
Unterseite von Hypselotriton glaucus

Die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Verbreitungskarte noch unbeschriebene Unterart H. huanganggensis gehört ebenfalls ins südöstliche China, nämlich an die Grenze zwischen Jiangxi und Fujian (auf der Karte dort, wo das blaugrün markierte Verbreitungsgebiet von H. fudingensis landeinwärts endet). Sie ist wie die gerade erwähnte Unterart H. glaucus, von der Größe her H. orientalis näherstehend als H. cyanurus, aber ebenso wie H. glaucus attraktiver gezeichnet als der oberseits überwiegend einheitlich schwarze H. orientalis.

Hypselotriton huanggangensis; Bild übernommen aus: Jiang et al. (2024)

Bei den nachfolgenden Bildern zu H. orientalis und H. cyanurus kann ich auf die eigenen Tiere zurückgreifen.

Weibchen des chin. Tüpfelmolchs
Oben adultes Weibchen von H. cyanurus und unten Männchen in blauer, namensgebender Prachtfärbung

Männchen von H. cyanurus

Jungmolche (< 6 Mo) des chinesischen Zwergmolchs auf einem Stück Kork
Jungtiere von H. orientalis (kurz nach der Metamorphose) sowie unten ein Weibchen bei der Eiablage
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Quellen:

1) Z. Yuan, K. Jiang, L. Ding, L. Zhang & J. Che (2013) A New Newt of the Genus Cynops (Caudata: Salamandridae) from Guangdong, China. Asian Herpetological Research, Vol. 4 (2): 116-23.
2) Z. Jiang, S. Huang, Q. Fan, L. Cheng, Y. Gong et al. (2024) A new species of the newt genus Hypselotriton (Amphibia, Urodela, Salamandridae) from Jiangxi Province, southeastern China. ZooKeys, Vol. 1208: 331-46